Syrien: Kämpfe und Diplomatie
Die Lage in der syrischen Hauptstadt Damaskus spitzt sich zu, in den Vororten wird gekämpft. Im UN-Sicherheitsrat wieder indessen weiter um eine Syrien-Resolution mit Sanktionen gerungen. Dafür müssen China und Russland aber ins Boot geholt werden. UN-Sondergesandter Kofi Annan ist dazu nach Russland gereist.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 17.7.2012
Chemische Waffen eingesetzt?
In den Straßen von Damaskus wird gekämpft. Nach Angaben der Opposition konnten bewaffnete Aufständische die syrische Armee aus zwei Stadtvierteln vertreiben. Überprüfbar sind die Informationen derzeit aber nicht. Der ehemalige syrische Botschafter im Irak, Nawaf Fares, der bisher höchstrangige syrische Diplomat, der vergangene Woche zur Opposition übergelaufen ist, fürchtet in einem BBC-Interview den Einsatz Chemischer Waffen: " Es gibt unbestätigte Informationen, dass das Regime zum Teil schon in Homs chemische Waffen gegen Aufständische verwendet hat. Ich bin überzeugt, wenn das Regime weiter unter Druck gerät, wird es chemische Waffen einsetzen", so der ehemalige syrische Botschafter im Irak, Nawaf Fares.
Annan bei Putin
Im UN-Sicherheitsrat in New York wurde in einer zweiten Verhandlungsrunde über eine Syrien-Resolution beraten. Es gibt eine deutliche Mehrheit für eine Resolution mit Sanktionen, so UN-Diplomaten, doch das alles nützt nichts, solange die beiden Vetomächte China und Russland sie blockieren. UN-Sondergesandter Kofi Annan wird heute in Moskau den russischen Präsidenten Vladimir Putin treffen. Dass Annan Putin zum Einlenken bewegen wird können, gilt als höchst unwahrscheinlich.
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