"Verkehrsplanung besser vorbereiten"
Umfangreiche Information und Beteiligung der Bürger seien der Schlüssel zu einer umweltfreundlichen Verkehrspolitik, sagt Gerd Sammer, Leiter des Instituts für Verkehrswesen an der Universität für Bodenkultur in Wien, im Ö1 Interview. Abgesehen von mehr "Planungskultur" müsse Autofahren insgesamt teurer werden.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 17.7.2012
Gerd Sammer vom Instituts für Verkehrswesen der BOKU WIen im Gespräch mit Hubert Arnim-Ellissen
Information als Schlüssel
In anderen Städten Europas wird zum Teil sehr konsequent gehandelt, hebt der Experte für Verkehrsplanung und umweltfreundliche Verkehrsentwicklung hervor. Zu diesen Entwicklungen sei es durch ausführliche Information der Bürger gekommen. In Stockholm etwa sei die Frage der Stadtmaut dadurch gelöst worden, dass es nach einer Probephase eine Abstimmung gegeben habe. Insgesamt brauche man mehr "Planungskultur" und sachliche Vorbereitung, wobei an einer ausführlichen Diskussion die Bürger beteiligt werden müssten. Wien und das Umland müssten noch stärker als bisher gemeinsame Verkehrspolitik betreiben, so Sammer.
Insgesamt brauche es eine österreichweite Maut, damit die Autofahrer alle Kosten bezahlen, die sie verursachen. Denn die Umweltkosten werden derzeit kaum beglichen. Das Autofahren werde teurer werden müssen, daran komme man nicht vorbei, meint der Experte.