Syrien: UNO-Beobachter bleiben

Die UNO-Beobachtermission in Syrien wird auf 30 Tage verlängert, das hat der UNO Sicherheitsrat in New York beschlossen. Es war eine Entscheidung in letzter Minute: Denn das Mandat der UNO-Beobachtermission wäre um Mitternacht ausgelaufen. Die Verlängerung ist an die Bedingung geknüpft, dass das Regime keine schweren Waffen mehr gegen die Bevölkerung einsetzt.

Abendjournal, 20.7.2012

Schwere Gefechte in Damaskus

Zerschossene Gebäude, ausgebrannte Autos, menschenleere Straßen. Das "wiedereroberte" Stadtviertel Midan gleicht einer Geisterstadt. Mit gleich sieben Panzern sollen die schwer bewaffneten Regierungssoldaten in das Viertel gezogen sein, berichten Augenzeugen. Mehrere Explosionen und Schüssen seien zu hören gewesen. Hunderte Menschen seine aus Angst vor Angriffen in Moscheen und Kirchen geflüchtet. Das Staatsfernsehen zeigt Bilder von gefesselten Rebellen und beschlagnahmten Waffen.

UNO verlängert Mission

Unterdessen wird im UN-Sicherheitsrat in New York über die Verlängerung der UNO-Mission in Syrien beraten. Deren Mandat läuft heute um Mitternacht aus, die rund 300 Beobachter haben das Land bereits gestern verlassen, sagt ein Sprecher der Mission Ahmed Fawzi: Die Beobachtermission ist gelinde gesagt enttäuscht darüber, dass es dem Sicherheitsrat nicht möglich war, sich zu einigen und wir dadurch die Handlungen nicht umsetzen konnten, die wir erwünscht und gefordert hatten

Der neuerliche Versuch, eine Resolution gegen Syrien durchzubringen, war gestern ein weiteres Mal an Russland und China gescheitert.

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