Schlecker-Investor: Mit "Daily" in die Nische

Großes Aufatmen gestern bei den dreitausend Schlecker-Mitarbeitern in Österreich. Der Investor Rudolf Haberleitner übernimmt mit seinem Fonds alle Standorte und will eine neue Nahversorungskette mit dem Namen "Daily" daraus machen. Er zeigt sich überzeugt, dass er mit diesem Konzept erfolgreich eine Nische im heimischen Markt besetzen kann.

Morgenjournal, 1.8.2012

Lebensmittel und Service

Was man mit den bisherigen Schlecker-Filialen vorhat, sei in Europa einzigartig und völlig neu entwickelt worden, sagt Haberleitner. Drogerie-Artikel werde es weiterhin geben, dazu kommen zum Beispiel Lebensmittel und Zeitschriften. Daneben soll es aber noch eine ganze Reihe anderer Dienstleistungsangebote geben wie Putzerei, Kopieren und Faxen.

Wiederbelebung des Kaufmanns

Sein Ziel sei es, in Zukunft doppelt so viele Kunden in die Geschäfte zu locken wie bisher und so den Umsatz zu erhöhen, sagt Investor Haberleitner. Und er ist zuversichtlich, sich gegen die harte Konkurrenz der anderen Lebensmittel- und Drogerieketten durchzusetzen, in dem man stärker als die anderen auf Nahversorgung setze: "Wir werde ein Revival des alten Kaufmannes machen, wo man früher ums Wecke einkaufen gegangen ist, das Gespräch führen konnte und wo man wirklich persönlich betreut wird."

Team-Arbeit statt Patriarchat

Er wolle alle Standorte erhalten, und alle Mitarbeiter in Österreich weiterbeschäftigen, sagt Rudolf Haberleitner: "Das Unternehmen ist sehr gut geführt in Österreich. Von der strategischen Seite hatten, die Leute zu wenig Freiraum sich zu entfalten, weil das Ganze sehr patriarschalisch von Herrn Schlecker geführt wurde." Das werde sich in Zukunft gewaltig ändern - er werde mit der neuen "Daily"-Nahversorgerkette ganz stark auf Team-Arbeit setzen.

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