Spindelegger hofft auf Neuanfang in Kärnten

Viel Lob gibt ÖVP-Chef Michael Spindelegger seinem scheidenden Staatssekretär Wolfgang Waldner mit auf dem Weg nach Kärnten. Er erhofft sich einen glaubhaften Neuanfang der ÖVP in Kärnten. Weniger euphorisch sind die Reaktionen der anderen Parteien ausgefallen.

Abendjournal, 22.8.2012

ÖVP-Chef Michael Spindelegger über Wolfgang Waldners Wechsel nach Kärnten

Spindelegger: "Für glaubhaften Neuanfang"

Er verabschiede Waldner mit einem lachenden und einem weinenden Auge, sagte Spindelegger im Ö1-Abendjournal. Ein weinendes Auge deswegen, weil Waldner ein hervorragender Staatssekretär gewesen sei. Das lachende Auge, weil die ÖVP in Kärnten einen glaubhaften Neuanfang mit "absolut sauberen und untadeligen Persönlichkeiten" braucht - das sei Waldner, betonte der Vizekanzler.

Waldner erhalte auch als Landesrat in Kärnten Spindeleggers volle Unterstützung. Mit ihm könne der Neuanfang der ÖVP in Kärnten sehr glaubhaft gelingen, ist sich der ÖVP-Chef sicher.

Abendjournal, 22.8.2012

Grüne: "Undankbarer Job"

Fast könnte man meinen, dass der Kärntner Grün-Abgeordnete Rolf Holub Mitleid mit Waldner hat. Waldner trete ein schweres Erbe an, so Holub, in der Kärntner Politlandschaft gebe es momentan wohl keinen "undankbareren Job". Ähnlich sieht es BZÖ-Chef Josef Bucher, der meint: Er wünsche Waldner viel Glück für seine neue Aufgabe, er werde es brauchen.

Für die FPK zeigt die Bestellung Waldners, dass die Kärntner ÖVP völlig in Geiselhaft der Bundespartei sei und nicht mehr selbständig agieren könne. Aber wenn Waldner für Kärnten arbeitet, dann würde das passen, sagt Obmann Kurt Scheuch. Zurückhaltend die SPÖ: Man werde Waldner an seinen Taten messen, so Landesparteichef Peter Kaiser.