Faymann: Mit Grundsolidarität durch die Krise
Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) hat die WIFO-Studie zur Eurozone am Vormittag zum Anlass genommen, um einmal mehr die Wichtigkeit eines gemeinsamen Wirtschafts- und Währungsraumes zu betonen. Anlass war das Europäische Forum Alpbach, bei dem hochrangige EU-Vertreter, allen voran Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso, über mögliche Auswege aus der Schuldenkrise diskutiert haben.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 30.8.2012
"Gefährlicher Plan"
"Zurück zum Schilling" sei ein "gefährlicher Plan für Österreich", sagt Faymann. Das würde die Arbeitslosigkeit hinaufschnellen lassen und unsere Währung zum Spekulationsobjekt machen. Krisenländer aus der Eurozone zu werfen, würde die Lage nur verschlechtern, so Faymann: "Es muss eine Grundsolidarität geben, dass man ein Ziel hat, nämlich die Währungszone zu erhalten." Denn die Kosten, wenn jemand aus der Eurozone ausscheidet, seien extrem hoch.
Appelle zur Geschlossenheit
Den Euro verteidigt auch der heutige Hauptredner in Alpbach, EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso. Alle bisherigen Bemühungen, Wege aus der Schuldenkrise zu finden, hätten zu mehr Integration in Europa geführt. Das sei positiv und unterscheide die aktuelle Krise von früheren. Aber um wieder auf Wachstumskurs zu kommen, müssten Europa und die Währungsunion zusammenhalten. Banken- und Fiskalunion seien die richtigen Wege aus der Krise. Außenminister Michael Spindelegger (ÖVP) ergänzt in der Podiumsdiskussion, Europa brauche mehr Vertrauen in die eigene Stärke.