OECD: Schlechte Noten für Österreich
Erst die Pisa-Studie und jetzt auch noch das: Auch in der neu präsentierten OECD-Studie "Bildung auf einen Blick" schneidet Österreich im Vergleich mit mehr als 40 Ländern in einigen Kategorien nur sehr mäßig ab. Obwohl die Österreicher insgesamt gut gebildet sind, haben Kinder aus so genannten "bildungsfernen Schichten" kaum Chancen auf sozialen Aufstieg.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 11.9.2012
Die wichtigsten Ergebnisse der Studie "Bildung auf einen Blick" unterscheiden sich für Österreich kaum von jenen der letzten Jahren: Eine extrem niedrige Akademikerquote, hohe Abschlussraten bei Matura und Lehre, hohe Ausgaben pro Schüler und eine geringe Unterrichtsverpflichtung für Lehrer.
Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) sieht ihren Weg als richtig an, gesteht aber zu, dass die geringen Chancen auf Aufstieg von Kindern aus bildungsfernen Schichten auch, aber nicht nur von den Familien zu lösen sind. Kinder hätten ein Recht auf Ausbildung. Das öffentliche Bildungswesen müsse hier noch besser werden.
In Sachen Akademikerquote wendet Wissenschaftsminister Karl-Heinz Töchterle ein, dass Österreich 32 statt 19 Prozent Akademiker hätte, wenn wie in anderen Ländern auch manch höhere Schul- oder Lehrabschlüsse zu akademischen Abschlüssen gezählt würden. Außerdem fühlt sich Töchterle in seinem Wunsch nach mehr privaten Mitteln für die Unis bestätigt.