Israel wegen Siedlungspolitik unter Druck

Die israelische Regierung hat Pläne zum Bau weiterer 3.000 Wohneinheiten in Ost-Jerusalem und im Westjordanland angekündigt und damit heftige internationale Proteste ausgelöst. Die israelischen Botschafter in London, Paris, Madrid und Stockholm wurden in die Außenministerien einberufen. Auch von anderen Ländern, darunter Österreich, gab es Protest.

Abendjournal, 3.12.2012

"Angriff gegen den Staat Israel"

Israel bleibt Unbeeindruckt von der internationalen Kritik an seinem neuen Siedlungsbau-Projekt und will an dem Vorhaben festhalten. Trotz des internationalen Drucks werde Israel nicht von der Entscheidung abrücken, hört man aus dem Büro des israelischen Premierministers.

Benjamin Netanjahu hatte gestern gesagt, seine Regierung werde als Reaktion auf den "Angriff gegen den Zionismus und gegen den Staat Israel" 3.000 weitere Wohnungen im Westjordanland und in Ost-Jerusalem bauen.

Scharfe internationale Kritik

Daraufhin hat die internationale Gemeinschaft reagiert. Die israelische Zeitung "Haaretz" geht sogar noch einen Schritt weiter und glaubt zu wissen, dass Frankreich und Großbritannien sogar ihre Botschafter aus Israel abziehen könnten. Doch bis jetzt haben sich die Proteste nur auf die Einberufung der israelischen Botschafter beschränkt.

Frankreichs Präsident Francois Hollande Spricht von großer Besorgnis. Hollande hofft, dass die Siedlungen nicht gebaut werden.

Auch Österreich hält die Pläne Israels zum Ausbau der israelischen Siedlungen als kontraproduktiv verurteilt. Der israelische Botschafter in Österreich wird aber nicht ins Außenamt zitiert.

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