Frankreich plant raschen Abzug aus Mali
Nach vier Wochen militärischer Intervention in Mali kündigt Frankreich nun an, die Truppen ab kommenden Monat wieder schrittweise abziehen zu wollen. Erstmals nennt das Verteidigungsministerium in Paris auch konkrete Zahlen zu den im Einsatz getöteten Islamisten.
8. April 2017, 21:58
6.2. 2013
Elisabeth Manas
"Mehrere Hundert Tote"
Knapp vier Wochen nach dem Beginn des französischen Militäreinsatzes in Mali hat das Verteidigungsministerium in Paris erstmals Zahlen zu den Todesopfern genannt. Bei Angriffen der französischen Luftwaffe und Kämpfen seien seit dem 11. Januar "mehrere hundert Islamisten" getötet worden, teilte das Ministerium am Dienstagabend mit.
Die Luftangriffe galten demnach vor allem Pritschenwagen, mit denen Kämpfer oder Kriegsmaterial transportiert wurden. Präzisere Zahlen wollte das Ministerium nicht nennen, zur Begründung sagte es, es gehe nicht um eine "makabre Aufzählung".
Truppenstärke soll verringert werden
Nach Angaben von Außenminister Laurent Fabius könnten die Truppen zudem schrittweise wieder abziehen. Die Zahl der französischen Soldaten könnte "ab März" verringert werden, "wenn alles wie geplant verläuft".
Derzeit sind in Mali fast 4.000 französische Soldaten stationiert. Truppen der Westafrikanischen Staatengemeinschaft ECOWAS sollen sie bald ablösen. Die EU will die malische Armee mit einer rund 500 Soldaten starken Ausbildungsmission (EUTM) unterstützen.