Rolf Holub: Mehr als Skandale-Aufdecken

Der Spitzenkandidat der Grünen für die Kärntner Landtagswahl, Rolf Holub, rechnet mit einem Wechsel an der Spitze der Landesregierung. Die Grünen haben sich als Ziel gesetzt, dass die FPK weniger als 30 Prozent der Stimmen in Kärnten bekommen, wie Holub im Ö1 Interview erklärt.

Mittagsjournal, 21.2.2013

In der Interview-Reihe mit den Spitzenkandidaten der Kärntner Landtagswahl hat Barbara Herbst mit dem Grünen Rolf Holub gesprochen.

Grüne Forderungen

Rolf Holub hat sich als Aufdecker der Kärntner Skandale einen Namen gemacht. Das reiche aber nicht für einen Erfolg bei der Landtagswahl, gibt Holub zu und bestreitet, dass sich die grüne Politik in Kärnten auf diesen Bereich reduziere. Das grüne Kernthema Umweltpolitik finde sich "natürlich" im Wahlkampfprogramm, aber mit einem inhaltlichen Thema komme man bei den Medien nicht durch, wenn die Agenda auf Korruptionsbekämpfung gesetzt sei. Als Beispiel für eine grüne Forderung nennt Holub einen "Energiewendefonds" aus der Dividende des Landesenergieversorgers KELAG sowie aus Mitteln des Zukunftsfonds. Holub bekräftigt Forderungen wie einen Kärnten-Konvent nach der Wahl, ein "Jobwunders" und Gratis-Kindergärten.

Befürchtungen für danach

Dass die Sachzusammenarbeit mit SPÖ und ÖVP nach der Wahl fortgesetzt werden kann, bezweifelt der Grüne: "Ich befürchte, dass dann die alte ÖVP wieder aufplatzt oder aber auch Chianti 2 mit den Roten uns droht." Das habe er schon erlebt: "Immer wenn man rot gewählt hat, ist blau herausgekommen." Eine Koalition würde er "mit ehrlichen Menschen" eingehen, die FPK gehöre "sicherlich nicht" dazu. Mit dem Vertreter des Teams Stronach in Kärnten, Ex-SPÖ-Mandatar Gerhard Köfer, tue sich "ein bisserl schwer".