Staatstrauer in Venezuela

In Venezuela haben hunderttausende Menschen Abschied von Staatschef Hugo Chavez genommen. Der Sarg mit den sterblichen Überresten von Hugo Chavez ist bis morgen in der Militärakademie aufgebahrt. Morgen findet das Begräbnis statt. In Venezuela herrscht siebentägige Staatstrauer.

Morgenjournal, 7.3.2013

Staatstrauer für den Comandante

Trauer in Venezuela, Betroffenheit in aller Welt: Der venezolanische Staatschef Hugo Chavez (58), der am Dienstag in Caracas an den Folgen seiner schweren Krebserkrankung starb, ist von Freunden wie politischen Gegnern gewürdigt worden. Der Leichnam des Präsidenten wird in der Militärakademie in Caracas aufgebahrt, wo die Venezolaner sich von ihrem "Vater der Nation" verabschieden können.

Zur offiziellen Trauerzeremonie für die Symbolfigur der Linken in Lateinamerika werden am Freitag zahlreiche Staatschefs aus der Region erwartet. In Venezuela gilt eine siebentägige Staatstrauer für den "Comandante".

An zentralen Plätzen von Caracas und vielen anderen Städten des südamerikanischen Landes versammelten sich Zehntausende von Chavistas, Anhänger von Chavez, um ihre Trauer und ihre Unterstützung zu signalisieren. Auch vor dem Militärkrankenhaus Carlos Arvelo, in dem Chavez am Dienstag nach fast zweijährigem Kampf gegen den Krebs gestorben war, kamen seine Gefolgsleute zusammen. Viele hielten mit Tränen in den Augen Plakate mit dem Konterfei des 58-Jährigen in die Höhe. Auf ihnen stand der Schlachtruf ""Pa' lante Comandante" (Vorwärts Comandante).

Nach dem Tod des Staatschefs werden Neuwahlen fällig, die binnen 30 Tagen ausgerufen werden müssen. Bis dahin übernimmt Vizepräsident Nicolas Maduro (50), den Chavez schon während seiner Klinikaufenthalte als Nachfolger auserkoren hatte, die Amtsgeschäfte. Die Opposition rief zur Einheit auf. Oppositionsführer Henrique Capriles Radonski sagte mit Blick auf Chavez: "Wir waren Gegner, nie Feinde."