Bulgarien: Übergangsregierung gesucht

Die Rezession in der Euro-Zone macht Bulgarien schwer zu schaffen. Darüber hinaus ist Bulgarien auch noch in eine politische Krise geschlittert. Proteste haben zum Rücktritt der bürgerlichen Regierung unter Premierminister Boiko Borissow geführt. Im Mai sollen Neuwahlen stattfinden. Derzeit sucht Staatspräsident Rossen Plewneliew einen geeigneten Kandidaten für die Bildung einer Übergangsregierung, die die Wahlen organisieren muss.

Mittagsjournal, 9.3.2013

Keine "willigen" Kandidaten

Plewneliew beklagte, er finde keine willigen Kandidaten für das Amt des Regierungschefs und Positionen als Minister, weil die Medien infrage kommende Personen "hinausschießen" würden, zitierten ihn bulgarische Medien. Der Präsident will aber dennoch möglichst bald ein Interimskabinett angeloben.

Der Übergangspremier soll laut Plewneliew weder aus der Politik noch aus der Wirtschaft kommen. Angesprochen auf Forderungen nach einer Wahlrechtsänderung sagte er, dass er kein völliges Mehrheitswahlrecht gutheiße, weil dies unter bulgarischen Umständen auch Kriminelle ins Parlament bringen könnte. Der Präsident forderte ein deutsches Entwicklungsmodell für Bulgarien, das Kapitalismus mit einem Sozialstaat verbinde.

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