Flexible Schuleingangsphase: Wenig Anklang
Der grüne Vorschlag einer flexiblen Schuleingangsphase stößt derzeit auf Zurückhaltung bei den Regierungsparteien. Der Grüne Bildungssprecher Harald Walser hatte heute im Ö1-Morgenjournal vorgeschlagen, Kinder mit Schwierigkeiten in Deutsch bei Bedarf über mehrere Klassen gemeinsam zu unterrichten.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 25.3.2013
Sprachförderungskonzept nach Ostern
Unterrichtsministerin Claudia Schmied von den Sozialdemokraten lässt schon seit einiger Zeit an einem Konzept zur Sprachförderung in der Schule arbeiten. Den Vorschlag der Grünen will man heute nicht kommentieren.
Aus dem Büro von Ministerin Schmied heißt es heute nur: Man erarbeite ein modernes, flexibles Modell im Sinne der Schülerinnen und Schüler. Dieses Modell muss bereits weitgehend fertig sein, denn, so heißt es weiter: Die Präsentation erfolge nach Ostern.
Kernpunkt der Forderung des Grünen Bildungssprechers Harald Walser ist die Idee einer flexiblen Schuleingangsphase: eine Zusammenführung aus Vorschule, erster und zweiter Klasse mit jeweils einer zweiten Lehrerin. Ob das Modell zum Einsatz kommt, sollen die Schulen jeweils nach Bedarf selbst entscheiden. Das ist gesetzlich bereits jetzt möglich, allerdings gibt es nicht genug Geld.
Kurz-Büro: Vor Schuleintritt Deutsch lernen
Auch beim Koalitionspartner ÖVP will man sich heute inhaltlich nicht zum Schulmodell der Grünen äußern. Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz von der Volkspartei hatte zuletzt vorgeschlagen, Kinder mit Deutschproblemen zu einem Vorschuljahr zu verpflichten.
Heute heißt es aus seinem Büro: Wenn man Kinder mit Sprachdefiziten unterstützen wolle, dann sei dafür zu sorgen, dass sie vor dem Schuleintritt Deutsch lernen. Es sei unfair, dass man Kinder in eine Klasse setze und etwa Mathematik unterrichte, bevor sie ein Wort Deutsch verstehen würden.