Steuerflucht: Fekter deutet Kompromiss an

Die Vermeidung von Steuerflucht steht im Zentrum der Diskussionen der EU-Finanzminister bei ihrem Treffen heute und morgen in Dublin. Damit soll auch Druck auf Österreich ausgeübt werden, automatisch Auskunft über die Zinserträge von Steuerausländern weiterzugeben.

Maria Fekter

(c) HOCHMUTH, APA

Abendjournal, 12.4.2013

Aus Dublin,

Kompromiss in Sicht

In einer Festung treffen sich die Europas Finanzminister - und belagern dabei eine: Maria Fekter, die sich gegen den automatischen Informationsaustausch über die Zinserträge von Steuerausländern sträubt. Der europaweite Druck trage aus Sicht des irischen Finanzministers Michael Noonan erste Früchte: „Es ist zweifelsohne Bewegung in die Frage des automatischen Informationsaustauschs gekommen. Jetzt müssen wir sehen, wie weit wir in der Umsetzung kommen“.

Einlenken will Maria Fekter nicht, aber sie deutet an, ihre Position zu überdenken - sofern Österreich genauso wie Luxemburg Ausnahmen für das heimische Bankgeheimnis zugesichert bekommt. Ein Rückzugsgefecht, denn die EU betont, ohnehin kein Interesse an den Bankdaten der Österreicher zu haben.

Steuerflucht-Gipfel im Mai

Die Bekämpfung von Steuerflucht wird nun Chefsache - EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy hat sie offiziell zum Thema des EU-Gipfels im Mai erklärt. So unangenehm dieses Finanzministertreffen für Maria Fekter ist, so erfreulich ist es für ihren irischen und den portugiesischen Kollegen. Die Eurogruppe hat sich wegen der erfolgreichen Sparbemühungen dazu bereit erklärt, den beiden Krisenländern mehr Zeit zu geben, ihre Hilfskredite zurückzuzahlen. Die Laufzeit wird auf 7 Jahre verlängert.