Boston-Anschlag: Weiter keine heiße Spur

Mehr als 24 Stunden nach den Explosionen an der Marathonstrecke in Boston fehlt von dem Täter oder den Tätern weiterhin die heiße Spur. Die Ermittler hoffen auf den entscheidenden Tipp aus der Bevölkerung. Unterdessen wurde ein Gift-Brief an einen US-Senator abgefangen.

Trauergemeinde in  Boston

(c) EPA

Morgenjournal, 17.4.2013

Hinweise werden geprüft

Die Sprengsätze waren in herkömmlichen Druckkochtöpfen eingebaut. Bilder von den Überresten wurden nun veröffentlicht. Aus der Bevölkerung sind bisher rund 2.000 Hinweise eingelangt. Es deutet bisher nichts auf einen Anschlag des Terrornetzwerkes Al Kaida hin. Auch die Bauart der Bomben deutet eher auf Laien als auf solche der Al Kaida hin. Deren Zerstörungskraft wäre noch viel verheerender gewesen. Als Indiz wird auch das Datum des Anschlags gewertet, der Patriot's Day, an dem an den Unabhängigkeitskrieg gegen die Briten gefeiert wird.

Tödliches Gift in Brief an US-Senator

In einem an einen US-Senator adressierten Brief ist das tödliche Gift Rizin gefunden worden. Das Gift sei von Behördenvertretern bei einer Routinekontrolle entdeckt worden, sagte ein Mitarbeiter von Harry Reid, dem Vorsitzenden der Demokraten im Senat. Demnach war der Brief an den republikanischen Senator Roger Wicker in Washington adressiert. Rizin wirkt bereits in kleinsten Dosen tödlich. Die Ermittler gehen nicht von einem Zusammenhang mit dem Anschlag von Boston aus.

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