Einigung bei Kosovo-Gesprächen

Fünf Jahre nach der Unabhängigkeit des Kosovo haben sich Belgrad und Pristina (Prishtina) auf eine Vereinbarung zum Status der serbischen Volksgruppe im Nordkosovo geeinigt. Die zehnte Gesprächsrunde fand in Brüssel statt.

Abendjournal, 19.4.2013

Serbiens EU-Annäherung nähergerückt

"Die Übereinkunft ist akkordiert und paraphiert. Ich bin sehr zufrieden", sagte EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton in Brüssel. Der kosovarische Ministerpräsident Hashim Thaci sprach von einer "historischen Einigung", die den beiden Völkern "eine neue Perspektive eröffnet".

"Das ist die beste Lösung für den Kosovo, Serbien und die EU", betonte Thaci. Er war zu Mittag bereits zum zehnten Mal mit seinem serbischen Amtskollegen Ivica Dacic zusammengetroffen, um über eine Lösung für den mehrheitlich serbischen Nordkosovo zu sprechen.

Belgrad hatte diese Region bisher als Faustpfand im Kosovo-Konflikt zurückbehalten und dort Parallelstrukturen unterhalten. Nun soll sie mit weitreichenden Autonomierechten in den kosovarischen Staat integriert werden. Die Einigung könnte den Weg zur EU-Annäherung Serbiens und des Kosovo freimachen.