Klug zu Golan: Sicherheit steht an erster Stelle
Für Verteidigungsminister Gerald Klug steht die Sicherheit der österreichischen Soldaten an erster Stelle. Die Voraussetzungen für die aktive Teilnahme an der UNO-Friedensmission am Golan seien nicht mehr gegeben. Die Entscheidung war nicht übereilt, sondern richtig, so Klug im Interview im Morgenjournal.
8. April 2017, 21:58
(c) Hochmuth, APA
Morgenjournal, 7.6.2013
Verteidigungsminister Gerald Klug im Gespräch mit Wolfgang Wittmann
Soldaten in Sicherheit
Es wurden alle Sicherheitsmaßnahmen konkret veranlasst, der Minister gehe also davon aus, dass sich alle österreichischen Soldatinnen und Soldaten am Golan in Sicherheit befinden. Innerhalb von zwei bis vier Wochen soll der geordnete Rückzug der Soldatinnen und Soldaten erledigt sein. Verteidigungsminister Gerald Klug bleibt jedenfalls dabei, dass die doch sehr kurzfristige Entscheidung, die österreichischen Truppen vom Golan abzuziehen, richtig war. Die zwei bis Wochen in denen der Abzug von statten gehen soll, wären genug Zeit für die UNO sich auf die neue Situation einzustellen.
Keine Flucht
Trotz zusehends verschärfter Lage hätte Österreich über lange Jahre an dieser Mission teilgenommen und deutlich unter Beweis gestellt, dass man ein verlässlicher Truppensteller sei. Eine Flucht vor der Verantwortung des UNO-Auftrags sieht Klug also nicht. In den letzten Wochen hätte sich die Lage zunehmend angespannt, wäre aber noch beherrschbar gewesen. Das hätte sich mit den jüngsten Vorfällen verändert. Eine Zukunftsvorhersage wäre zwar schwer zu treffen, aber nach den Beratungen mit militärischen Experten, wäre man zu dem Schluss gekommen, dass eine Wiederholungsgefahr bestünde. Die Sicherheit der Soldatinnen und Soldaten hätte jedenfalls oberste Priorität.