AMS zu Alpine: "Mitarbeitern schnell helfen"

Der stv. AMS-Chef Johannes Kopf zeigt sich einigermaßen zuversichtlich, dass die bestehenden Ansprüche der Mitarbeiter der Alpine und ihren Subunternehmen sowie Zulieferern gesichert sind. Trotzdem gehe es darum, den Betroffenen so schnell wie möglich zu helfen. Kopf hofft, dass Teile der Alpine und der Belegschaft weiter "leben" werden können.

Mittagsjournal, 19.6.2013

AMS-Chef Johannes Kopf im Gespräch mit

Teil der Belegschaft erhalten

Das AMS traf sich bereits gestern mit Firma und Belegschaft, um den betroffenen Mitarbeitern schnell helfen zu können. Auch heute gibt es ein Gespräch – mit dem Unternehmen, dem zuständigen Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ), dem Insolvenzfonds und den betroffen Bundesländern. Auch hier ist eine rasche Lösung das angepeilte Ziel.

Es gehe auch darum, zu versuchen, dass Teile des Unternehmens und der Belegschaft weiter "leben" können, sagt AMS-Chef Johannes Kopf. Es werde aber der heutige Tag abgewartet, an dem mit dem Konkursantrag viele Weichen gestellt würden. "In der Folge wird – vermute ich – ein Masseverwalter das Frühwarnsystem ansprechen, dann können Kündigungen nach frühestens 30 Tagen ausgesprochen werden, dann gibt es auch noch Kündigungsfristen", erklärt Kopf. Eine gewisse Zeit biete die gesetzliche Grundlage also ohnedies an.

Kopf: "Gehälter gesichert"

Als wichtigstes Instrument nennt Kopf in diesem Zusammenhang die Insolvenzstiftung, dies sei das Instrument, um mit großen Konkursfällen umgehen zu können. Das Geld der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer selbst werde der Insolvenzfonds schützen – doch bis zuletzt sollen die Gehälter gezahlt worden sein, so Kopf. Seiner Meinung nach ist auch genug Geld da, um die gesetzlichen Ansprüche der hunderten Mitarbeiter in den Subunternehmen der Alpine und ihren Zulieferbetrieben zu erfüllen.

Kopf sagt, er hoffe, dass sich die Zulieferer auf die schon länger währenden Probleme der Alpine eingestellt haben und nicht mehr so viele offene Rechnungen haben. Zugute komme der Baubranche und den Bauarbeitern jedenfalls, dass jetzt Sommer ist und Baustellen weiter betrieben werden müssen, so der AMS-Chef.

Doch mehr Arbeitslose 2014

Steigende Arbeitslosenzahlen über das ganze Jahr 2013 mit dem traurigen Höhepunkt im Jänner 2014 prognostizierte Kopf im Februar im Ö1-Interview. Diese Prognose revidiert Kopf heute – in Österreich gehe man in der Zwischenzeit von einem weiteren Anstieg 2014 aus, etwa in der Größenordnung von 10.000 Arbeitslosen.

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