Porr könnte Alpine-Mitarbeiter aufnehmen

Eine Lösung für einen Teil der Alpine-Mitarbeiter bietet der Baukonzern Porr an. Dort kann man sich vorstellen, bis zu 4.500 Mitarbeiter von der Alpine in Österreich zu übernehmen. Allerdings müsse jetzt alles sehr schnell gehen, damit die Alpine und ihre derzeit laufenden Aufträge nicht an Wert verlieren.

Mittagsjournal, 19.6.2013

Österreich-Teil zu PORR?

Der Baukonzern PORR kann sich vorstellen, einen Teil der Mitarbeiter der Alpine zu übernehmen, bestätigt Generaldirektor Karl-Heinz Strauss. Man sei in Kontakt mit der Alpine-Geschäftsführung und bespreche mehrere Varianten.

Aus Sicht der PORR wäre beste Variante, wenn der Österreich-Teil der Alpine verkleinert wird und als Ganzes zur PORR wandert, sagt Generaldirektor Strauss. "Im Gesamtinteresse von Mitarbeitern der Alpine, der derzeitigen Auftraggeber und der Nachhaltigkeit der österreichischen Bauindustrie wäre eine re-dimensionierte Gesamtlösung wahrscheinlich die intelligenteste Variante."

"Übermäßige Expansion hat Alpine geschadet"

Mit anderen Worten: Von den 7.500 Mitarbeitern in Österreich könnte die PORR bis zu 4.500 übernehmen. Und zwar deshalb, weil der Österreich-Teil der Alpine nach wie vor gesund sei, sagt Strauss.

"Ich glaube, dass eine übermäßige Expansion in vielen Ländern der Alpine sehr geschadet hat". Der österreichische Grundkern mit den österreichischen Mitarbeitern sei aber ein sehr solider Kern.

Rasches Handeln ist notwendig

Jetzt sei allerdings entscheidend, dass alles sehr schnell geht. Der Masseverwalter, der sich um das Unternehmen kümmert, müsse jetzt rasch handeln. "Wenn das mehrere Woche dauern würde, verflüchtigen sich Aufträge und Mitarbeiter und dann ist der Wert einer Baufirma definitiv nicht mehr vorhanden", sagt der Generaldirektor der PORR.

Ob die PORR also den Österreich-Teil der Alpine übernehmen kann, diese Entscheidung müsse innerhalb der nächsten sieben Tagen fallen. Nur dann könne man die Mitarbeiter bei der Stange halten, die Aufträge reibungslos weiter fortführen, und verhindern, dass die Haftungen der Banken schlagend werden.

Wie viel die PORR bereit ist, für die Alpine zu zahlen, das will man nicht sagen. Die Schulden der Alpine würden die PORR nicht betreffen, sagt Karl-Heinz Strauss. Denn den Österreich-Teil der Alpine würde man als neu gegründete Gesellschaft übernehmen, die Schulden würden im Insolvenzverfahren bleiben.

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