Alpine-Rettung gescheitert

Die Rettung des insolventen Baukonzerns Alpine ist heute in den frühen Morgenstunden gescheitert: Die geplante Auffanggesellschaft für das gesamte Österreich-Geschäft der Alpine kommt nicht zustande, weil das Unternehmen nicht mehr genug finanzielle Mittel hat. Nun hofft man auf regionale Übernahmen einzelner Baustellen in den Bundesländern.

Morgenjournal, 24.6.2013

Auffangfirma geplatzt

Das ganze Wochenende lang liefen Verhandlungen, an denen Masseverwalter Stephan Riel, Gläubiger- und Branchenvertreter, Gewerkschaften und auch Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) sowie Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) beteiligt waren. Heute um halb zwei Uhr Früh dann die Hiobsbotschaft: Die Alpine verfügt nur mehr über Geldmittel von weniger als 6 Millionen Euro, nötig wären aber 40 Millionen, allein um den Betrieb für die nächsten zwei Wochen aufrecht zu erhalten. Der spanische Mutterkonzern FCC hat der Alpine schon vorige Woche den Geldhahn zugedreht, auch von den Banken kommt kein Geld mehr. Die geplante Auffanggesellschaft für den gesamten Österreich-Teil, an der sich unter anderem die Baukonzerne Strabag und Porr hätten beteiligen sollen, kommt damit nicht zustande.

Hoffnung auf regionale Lösungen

Nun hofft der Masseverwalter auf einen Plan B: Möglichst viele Alpine-Baustellen in den Bundesländern sollen von kleineren regionalen Bauunternehmen übernommen werden, dadurch sollen Mitarbeiter weiter beschäftigt werden. Wie viele, ist noch unklar. Aus mehreren Bundesländern, unter anderem aus Tirol, gibt es aber schon positive Signale für regionale Übernahmen.
Von der Pleite ist nicht der gesamte Alpine-Konzern mit 15.000 Mitarbeitern betroffen, sondern der Österreich-Teil. Andere Unternehmensteile, wie die Hazet Bau und die Alpine Energie, die im Eigentum der spanischen Mutter geblieben ist, seien wirtschaftlich gesund und überlebensfähig, betonen die Kreditschützer.