Wieder Tote in chinesicher Unruheprovinz

In der chinesischen Provinz Xinjiang sind bei Unruhen mindestens 27 Menschen getötet worden. Polizisten und Zivilisten seien in der Region Turpan von einer "mit Messern bewaffneten Menge" angegriffen worden, woraufhin die Polizei das Feuer eröffnet habe, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur. In Xinjiang kommt es immer wieder zu blutigen Konflikten zwischen den muslimischen Uiguren und Han-Chinesen.

Mittagsjournal, 26.6.2013

Immer wieder Ausschreitungen

Die dünn besiedelte Wüstenregion im Westen Chinas ist die Heimat der muslimischen Volksgruppe der Uiguren. Diese fühlen sich durch die Han-Chinesen, die von Peking systematisch in der rohstoffreichen Grenzprovinz angesiedelt werden, zunehmend an den Rand gedrängt. Es gibt immer wieder ethnische Ausschreitungen und Zusammenstöße mit der Polizei. Seit 2009 haben sich diese vermehrt. Während Peking "Terroristen" für die Gewalttaten verantwortlich macht, sprechen uigurische Exilorganisationen von der Niederschlagung legitimer Proteste.

Erst am 24. April hatte es bei Zusammenstößen zwischen Uiguren und der chinesischen Polizei nach amtlichen Angaben 21 Tote gegeben. Die Uiguren sind eine turksprachige Volksgruppe.