Dayli: Masseverwalter prüft Sanierung

Die Drogeriemarktkette Dayli hat nach wochenlangen Rettungsbemühungen letztlich doch Insolvenz anmelden müssen. Jetzt wird versucht, das Unternehmen zu sanieren. Dazu übernimmt neben Geschäftsführer Rudolf Haberleitner ein Masseverwalter das Sagen. Er prüft, ob eine Sanierung überhaupt möglich ist.

Morgenjournal, 5.7.2013

Vermögen und Forderungen

Zum Masseverwalter hat das Landesgericht in Linz den Rechtsanwalt Rudolf Mitterlehner bestellt. Ihm stehen vier Stellvertreter zur Unterstützung zur Seite. Ihre Aufgaben beziehen sich einerseits darauf, wie es zur Insolvenz gekommen ist und andererseits, ob und wie das Unternehmen fortgeführt werden kann. Zunächst sichten sie das bei Dayli vorhandene Vermögen und sichern es. Sie klären, welche Geldflüsse es in der Vergangenheit gegeben hat und wie es zu der Überschuldung in Höhe von fast 50 Millionen Euro gekommen ist. Die rund 1.600 Gläubiger haben bis 13. September Zeit, ihre Forderungen anzumelden. Der Masseverwalter prüft diese und legt dann fest, wie viel die Gläubiger bekommen.

Bereinigung und Franchisesystem

Schließlich prüft der Masseverwalter, ob eine Sanierung überhaupt möglich ist. Bis nächste Woche soll klar sein, ob der laufende Betrieb finanziert werden kann. Und so sieht der Sanierungsplan, den Geschäftsführer Rudolf Haberleitner eingereicht hat, laut Kreditschutzverband aus: Filialen, die nur Verluste abwerfen, werden geschlossen. Alle noch vorhandenen Waren werden in die verbleibenden gewinnbringenden Filialen gebracht. Der weitere Betrieb soll dann aus den laufenden Umsätzen finanziert werden. Dazu soll die Drogeriemarktkette auf ein Franchisesystem umgestellt werden. Sollte der Plan nicht aufgehen, müsste Dayli doch noch Konkurs anmelden. In so einem Fall bekommen die Gläubiger noch weniger Geld.

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