Bahntarife werden transparenter
Wer mit den Öffis in Österreich unterwegs ist, braucht einen guten Durchblick. Denn derzeit bieten die Verkehrsverbünde und die Bahnunternehmen an die 2.000 Ticketvarianten an. Verbesserungen hat ÖBB-Chef Christian Kern schon seit längerem angekündigt. Jetzt gibt es erste konkrete Pläne.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 12.8.2013
Buchen statt Fahrscheine sammeln
Eine Fahrt, drei Tickets. Das ist derzeit Realität, wenn man etwa von Wien Simmering nach Linz Urfahr, fahren möchte. Im Gepäck ein Ticket von den Wiener Linien, eines von den ÖBB und ein weiterer Fahrschein von den Linzer Verkehrsbetrieben. Geht es nach ÖBB-Chef Christian Kern soll das ab dem nächsten Jahr Geschichte sein. Künftig sollte man nur mehr mit einem Ticket, sprich einer Buchung, fahren.
Das wird aber nur für die Steiermark und Oberösterreich gelten, denn mit diesen beiden Verkehrsverbünden arbeite man an einem gemeinsamen Ticketsystem. Die anderen Verkehrsverbünde sollen folgen.
Und auch bei den ÖBB selbst soll das Tarif-Wirr-Warr durchschaubarer werden. Statt mehr als 100 Vorteilscard-Varianten wird es laut Kern künftig nur noch 5 bis 6 Kategorien geben. Kontingente für Sparschienentickets werde es aber weiterhin geben. Deshalb könne es auch in Zukunft vorkommen, dass bei Reisen ins Ausland, etwa nach Deutschland, die deutsche Bahn tageweise günstigere Tickets für dieselbe Strecke anbietet. Der Verkehrsclub Österreich fordert deshalb Vergleichsplattformen, wie es sie für Flugpreise schon lange gibt.