Investoren meiden Ägypten

Die Börse in Kairo war wegen der Gewalt einige Tage lang geschlossen, gestern hat sie wieder geöffnet, der Sonntag ist ja ein normaler Arbeitstag in Ägypten. Der wichtigste Aktienindex Ägypten ist um zweieinhalb Prozent gefallen, schon vor der Schließung der Börse vergangenen Mittwoch ist der Index abgestürzt. Begründet wird das damit, dass internationale Investoren wegen der Unruhen ihr Geld abziehen.

Morgenjournal, 19.8.2013

Gehen und Bleiben

Die Konflikte schrecken auch große internationale Konzerne ab. Beispielsweise haben der Haushaltsgeräte-Hersteller Electrolux aus Schweden und der britisch-niederländische Ölkonzern Shell ihre Produktionsstätten in Ägypten wegen der Gefahr für die Mitarbeiter bis auf weiteres geschlossen. Andere Unternehmen, wie der US-Autohersteller General Motors und der deutsche Handelskonzern Metro stufen die Lage in Ägypten als stabil ein und haben ihre Büros wieder geöffnet. Auch österreichische Firmen, etwa der Zuckerproduzent Agrana, wollen in Ägypten die Stellung halten.

Ein wichtiger Wirtschaftszweig Ägyptens ist der Tourismus. Man kann man noch nicht im Detail sagen, wie sehr der Fremdenverkehr unter den Unruhen leidet. Von mehreren Reiseveranstaltern heißt es aber, die Nachfrage nach Ägypten-Urlauben sei deutlich zurückgegangen, und wegen der offiziellen Reisewarnungen haben viele Veranstalter Reisen nach Ägypten abgesagt.