USA könnten doch in Syrien eingreifen
Die US-Armee bereitet sich auf ein mögliches
Eingreifen in Syrien vor. Nach Berichten über den Einsatz von Chemiewaffen und hunderten Toten werden vom US-Verteidigungsministerium mehrere Szenarien für mögliche Militärinterventionen erarbeitet. Im Weißen Haus ist darüber allerdings noch keine endgültige Entscheidung gefällt worden.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 24.8.2013
Pentagon bereitet Szenarien vor
US-Verteidigungsminister Chuck Hagel bestätigt auf einem Flug nach Asien gegenüber mitreisenden Journalisten die Vorbereitungen im Pentagon. Das US-Verteidigungsministerium sei dafür verantwortlich, dem Präsidenten für einen Einsatz verschiedene Möglichkeiten vorzuschlagen, so Hagel. Das bedeute zugleich, Truppen und Materialien so zu positionieren, dass diese unterschiedlichen Szenarien auch ausgeführt werden könnten, sollte sich der Präsident für eine Möglichkeit entscheiden.
In einem ersten Schritt hat die US-Marine ihre Präsenz im Mittelmeer verstärkt. Die USS Mahan, ein Zerstörer mit Cruise Missiles an Bord, wird nicht wie geplant abgezogen sondern im Mittelmeerraum bleiben.
Obama kann nicht untätig bleiben
US-Präsident Barack Obama unter Zugzwang. Einerseits betonte er bereits vor einem Jahr, der Einsatz chemischer Waffen im Syrienkonflikt sei eine rote Linie, die nicht überschritten werden dürfe, andrerseits will er sich nicht in einen kostspieligen und langwierigen Krieg hineinziehen lassen. "Der Glaube, dass die USA einfach das komplexe Syrienproblem lösen könnten, ist überbewertet", sagte Obama.
Aber wenn der mächtigste Mann der Welt eine Grenze setzt, kann er wohl doch nicht ganz untätig zuschauen, wenn diese Grenze ganz offensichtlich überschritten wird. "Wenn man den Einsatz chemischer Waffen in großem Stil sieht, berührt das Kerninteressen der USA", so Obama.
Weiter keine Entscheidung über Einsatz
Obama hat die US-Geheimdienste angewiesen, weiter Informationen über den mutmaßlichen Angriff zusammenzutragen. Die Außenminister von USA und Russland, Kerry und Lawrow, fordern eine unabhängige Prüfung der Vorwürfe.
In der alles entscheidenden Frage nach einem möglichen US-Militäreinsatz in Syrien gibt es im Weißen Haus aber weiter keine Antwort.
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