Syrien: Waffenübergabe in Planung

Russland arbeitet nach den Worten von Außenminister Sergej Lawrow mit Syrien an einem Plan, wie die Chemiewaffen des arabischen Landes unter internationale Kontrolle gebracht werden können. Das syrische Regime begrüßte den russischen Kompromissvorschlag zwar, äußerte sich aber nicht dazu, ob es diesen auch annehmen werde.

Assad-Interview

Bashar al-Assad im Interview mit dem CBS-Journalisten Charlie Rose in Damaskus am 8. September 2013

(c) EPA

Mittagsjournal, 10.9.2013

Syrien: "Ein weiser Vorschlag"

Russland hatte am Montag eine Äußerung von US-Außenminister John Kerry zur internationalen Kontrolle von Syriens Chemiewaffen als Lösungsvorschlag aufgegriffen und damit Bewegung in die Krise gebracht.

"Die arabische Republik Syrien begrüßt die russische Initiative", sagte der syrische Außenminister Walid al-Mualem nach dem Treffen mit Lawrow. Das sei ein sehr weiser Vorschlag der russischen Führung, eine amerikanische Aggression abzuwehren. Dass syriens Präsident Baschar Al-Assad den Vorschlag akzeptiert habe, sagte er dabei allerdings nicht.

Mittagsjournal, 10.9.2013

Christian Williwald im Gespräch mit Moskau-Korrespondentin Carola Schneider.

Im Syrien-Konflikt scheint es langsam Entspannung zu geben. Ist das nun ein Erfolg für die mit einem Militärschlag drohenden USA oder das diplomatische Geschick Russlands?

Opposition lehnt Vorschlag ab

Die syrische Opposition lehnt den russischen Vorschlag dagegen als "politisches Manöver" ab. Die Initiative sei "Teil einer sinnlosen Hinhaltetaktik" und werde "dem syrischen Volk nichts als weitere Tote und Zerstörung bringen", erklärte die Syrische Nationale Koalition am Dienstag.

Sie bekräftigte ihre Forderung nach einer militärischen Intervention gegen die Führung in Damaskus, um den Einsatz von Giftgas zu ahnden.