Syrien: Tauziehen um Resolution

Der drohende US-Militärschlag gegen Syrien scheint zumindest derzeit aufgeschoben. Die USA wollen im Syrien-Konflikt jetzt doch weiter auf Diplomatie setzen, allerdings ohne den Druck auf Präsident Baschar al-Assad zu reduzieren. Ziel ist es, dass Syrien seine Chemiewaffen aufgibt und letztlich vernichtet. Aber vorerst ist der UNO-Sicherheitsrat am Zug. Er muß eine einheitliche Haltung im Syrien Konflikt finden.

Sitzungssaal des UNO-Sicherheitsrates

(c) Tatic, APA

Abendjournal, 12.9.2013

Diplomatische und praktische Hürden

Die diplomatischen Bemühungen bei den Vereinten Nationen in New York konzentrieren sich derzeit auf einen Resolutionsentwurf, den Frankreich vorgelegt hat. Darin werden der syrischen Regierung 15 Tage eingeräumt, um die Chemiewaffen abzugeben. Andernfalls drohen Strafmaßnahmen bis hin zu einem Militärschlag, was schon immer ein Reizwort für Russland war.

Aber morgen treffen John Kerry und Sergej Lawrow, die Außenminister der USA und Russlands, in Genf zusammen. Sie sollen sich auf einen gemeinsamen diplomatischen Weg einigen, so wie es sich US-Präsident Barack Obama vorstellt.

Aber die Chemiewaffen sorgen nicht nur für politische und diplomatische Probleme. Das Aufspüren und Sichern von Chemiewaffen sei schon in Friedenszeiten alles andere als leicht, erklären Experten, inmitten eines Bürgerkrieges wäre es ein logistischer Alptraum .

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