"Sozialtourismus"-Debatte im EU-Parlament

Österreich öffnet mit 1. Jänner 2014 seinen Arbeitsmarkt auch für Bulgaren und Rumänen.
Damit wurde die siebenjährige Übergangsfrist wie in Deutschland zur Gänze ausgeschöpft. Doch je näher der Zeitpunkt rückt, desto schärfer wird die Debatte um europäischen Sozialtourismus. Während die EU-Kommission diese Behauptungen als haltlos zurückweist, untermauern zahlreiche EU-Parlamentarier ihre Vorbehalte.

Morgenjournal, 23.10.2013

EU-Kommission sieht keine neue Ausreisewelle

Europäische Grundfreiheiten treffen auf Grundängste - den Vorwurf, dass EU-Bürger aus ärmeren Ländern ihre Reisefreiheit ausnutzen um Selbiges mit dem Sozialsystem des Gastlandes zu tun, versucht der EU-Sozialkommissar Laszlo Andor im Plenum des EU-Parlaments mit Studien zu entkräften.

Die EU-Erweiterung von 2004 habe gezeigt, dass die Menschen wegen Arbeit und nicht wegen Sozialhilfe zuwandern würden, sagte Andor. Die größte Ausreisewelle bulgarischer und rumänischer Arbeitenehmer sei bereits passiert. "Wir erwarten jetzt weniger Zuwanderung und wenn geht es vorwiegend um Jobsuche oder es werden bestehende Jobs legalisiert", betonte Andor.