ÖVP: Neue Posten für Spindelegger und Kopf

Nach der Nationalratswahl dreht sich nun das politische Personalkarussell. Am Nachmittag haben SPÖ und ÖVP ihre personellen Entscheidungen für die Parlamentsarbeit getroffen. In der ÖVP sind die parlamentarischen Spitzenposten neu besetzt, mit Parteichef Michael Spindelegger als Klubobmann und Karl-Heinz Kopf als Kandiddat für das Amt des Zweiten Nationalratspräsidenten.

Michael Spindelegger und Karlheinz Kopf

(c) Pfarrhofer, APA

Abendjournal, 29.10.2013

Keine Kampfabstimmung

Was sich im Vorfeld schon abgezeichnet hat, ist jetzt auch formal vom ÖVP-Klub beschlossen worden. ÖVP-Chef Michael Spindelegger, ironisch nach der Entscheidung: "Zum Klubobmann wurde zu meiner großen Überraschung ich gewählt, mit 93,15 Prozent. Zum Zweiten Nationalratspräsidenten wurde Karlheinz Kopf nominiert."

Nach fünf Jahren als Klubobmann ist Kopf offenbar froh, einen neuen Job als Zweiter Nationalratspräsident zu bekommen: "Ich wechsle gerne oder mache gerne einen Schritt in eine nächste Funktion." Eine mögliche Kampfabstimmung um diesen Posten wurde im Vorfeld verhindert, Finanzministerin Maria Fekter hat sich nicht beworben. "Sie war gar keine Kandidatin und wir haben das auch in einem Gespräch vorher erörtert", sagt der ÖVP-Obmann.

Lopatka nicht fix

Maria Fekter bleibt bis auf weiteres Finanz-Ministerin und sollte die ÖVP nicht in eine künftige Regierung gehen, dann sei sie einfache Abgeordente, sagt ÖVP-Chef Michael Spindelegger, der tunlichst den Eindruck verbreiten will, dass es noch keineswegs ausgemacht sei, dass es zu einer Neuauflage einer Koalition mit der SPÖ komme. Sollte es eine neuerliche SPÖ-ÖVP-Koalition geben, sei auch noch keineswegs fix, dass ihm Reinhold Lopatka als Klub-Obmann folgen werde, so Spindelegger.