Experten: Rekord-Arbeitslosigkeit steigt weiter
Die Arbeitslosigkeit in Österreich steigt weiter dramatisch an. Darauf weist AMS-Chef Johannes Kopf in einem Zeitungs-Interview hin. Im Jänner droht die Rekordmarke von 450.000 Arbeitslosen - eine Entspannung ist erst Ende 2015 in Sicht. Kopf war heute für keine Stellungnahme erreichbar. Aber Experten bestätigen seine düstere Prognose.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 11.11.2013
Entspannung erst 2016
Die Winterarbeitslosigkeit wird heuer einen neuen Höchststand erreichen. Das Arbeitsmarktservice erwartet 450.000 Arbeitslose im Jänner, so viele wie noch nie in der Zweiten Republik. Wolfgang Alteneder vom Forschungsinstitut Synthesis, der für das AMS die Prognosen erstellt, bestätigt diese Zahlen. Alteneder sieht drei Gründe: Das Wirtschaftswachstum ist zu schwach, um neue Jobs zu schaffen - dazu kommt ein starker Zustrom von Arbeitskräften aus dem EU-Ausland und wie jedes Jahr die Winterarbeitslosigkeit am Bau. Eine Entspannung erwartet der Forscher erst für das Jahr 2016.
IHS-Arbeitsmarktexperte Helmut Hofer ist etwas optimistischer: Er hält einen Rückgang der Arbeitslosenzahlen schon 2015 für möglich - aber abhängig von der weltweiten Konjunktur.
