Philippinen: Taifun zerstört ganze Städte

Manche Städte sind zu 90 Prozent zerstört - und den Überlebenden fehlt es an allem. Das berichten Augenzeugen heute aus den Philippinen wo man von mindestens 10.000 Toten nach dem Taifun Haiyan ausgeht. Fast 10 Millionen Menschen kämpfen jetzt mit den Folgen, aber die Hilfe, die sie so dringend brauchen, kommt nur langsam an.

Abendjournal, 11.11.2013

  • Motrorad im Schutt und Schiff

    (c) EPA, MALASIG

  • Mädchen holt Wasser

    (c) EPA, MALASIG

  • Zerstörte Häuser

    (c) EPA, MALASIG

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Notstand ausgerufen

Bei einer Tankstelle haben es die Menschen geschafft einen Benzintank aufzubrechen. Hektisch versuchen sie das Benzin in Plastikflaschen umzuleeren. Doch dann schreitet die Polizei vehement ein. Denn der Präsident der Philippinen Benigno Aquino hat inzwischen den Notstand ausgerufen: Wir haben dem Notstand ausgerufen damit wir die Hilfsaktionen beschleunigen können. Aber auch damit wir die Preise für Nahrung und Dienstleistungen kontrollieren können - damit es nicht zu Wucher kommt.

Der Polizeichef der Provinz Leyte bestätigt, dass es zu Plünderungen gekommen ist. Ein Großaufgebot der Sicherheitskräfte soll das jetzt verhindern: Polizei und Militär sind jetzt hier verstärkt um die Ordnung wieder herzustellen. Wir gehen überall gegen Plünderungen vor. Wir beschützen die Geschäfte - weil sonst würde hier totales Chaos ausbrechen.

Nach und nach wird das wahre Ausmaß der Katastrophe klar. Denn erst jetzt können auch kleinere Ortschaften erreicht werden.
Praveel Agruval, Direktor des World Food Programms auf den Philippinen sagt das Schwierigste im Moment ist die Hilfe durch den Flaschenhals Flughafen zu bringen: Wir hoffen dass mehr Straßen wieder befahrbar gemacht werden können damit wir die Hilfsgüter liefern können. Im Moment ist es sehr schwer und nur über den Luftweg möglich.

Die USA haben heute 90 Marines geschickt. Außerdem Material für Notunterkünfte sowie Esspakete. Die EU stellt drei Millionen Euro Soforthilfe zur Verfügung. Auch Neuseeland, Australien und China beteiligen sich mit finanzieller Hilfe.