Anschlag auf Botschaft im Libanon

Die libanesische Hauptstadt Beirut ist am Dienstag von schweren Explosionen erschüttert worden. Ziel des Angriffs war die iranische Botschaft, mindestens 23 Menschen kamen ums Leben. Eine sunnitische Terrorgruppe mit Kontakten zur Al Kaida übernahm die Verantwortung.

Abendjournal, 19.11.2013

Zwei Selbstmordattentäter

Die Explosionen ereigneten sich im Abstand von drei Minuten. Zwei Selbstmordattentäter - einer auf einem Motorrad, ein anderer in einem Auto - sprengten sich direkt vor dem Tor der iranischen Botschaft in die Luft.

Das Botschaftsgebäude in einem südlichen Bezirk von Beirut und die umliegenden Häuser wurden schwer beschädigt. Berichte, unter den Opfern sei auch der iranische Kulturattache, wurden von Teheran dementiert. Der Attache sei am Leben, aber schwer verletzt, hieß es.

Kontakte zu Al Kaida

Der iranische Botschafter beschuldigte in einer ersten Stellungnahme Israel, für das Blutbad verantwortlich zu sein. Aber nur wenige Stunden nach dem Anschlag bekannten sich die sogenannten "Abdullah-Azzam-Brigaden" via Twitter zu dem Terrorakt. Die sunnitische Gruppe unterhält enge Kontakte zum Al-Kaida-Netzwerk, sie steht im syrischen Bürgerkrieg auf Seiten der Rebellen. Der Iran und die Hisbollah unterstützen den syrischen Staatschef Baschar al Assad.

Ein Sprecher der Azzam Brigaden kündigte jedenfalls an, dass der Iran und seine Verbündeten mit weiteren Angriffen rechnen müssten, solange die schiitische Hisbollah in Syrien aktiv bleibt. Tatsächlich sind im vergangenen Sommer in den Hisbollah-Hochburgen im Süden Beiruts bereits mehrere Anschläge auf schiitische Einrichtungen verübt worden.

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