Kindertherapie: Politik verspricht Abhilfe
Der Missstand, dass es in Österreich zu wenige Therapieplätze für Kinder und entsprechend unzumutbare Wartezeiten gibt, soll sich bald ändern. Das verspricht zumindest Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely (SPÖ) aus Wien, das derzeit den Vorsitz der Landeshauptleutekonferenz führt. Allerdings wird es nicht in allen Bundesländern schnell gehen.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 20.11.2013
Sonja Wehsely, Stadträtin für Gesundheit in Wien, im Gespräch mit Hubert Arnim-Ellissen.
Besserungen in Wien
In Wien habe man sich mit der Gebietskrankenkasse geeinigt, den seit 15 Jahren andauernden Streit zu beenden und habe bereits heuer zwei neue Therapiezentren geschaffen. Nächstes Jahr sollen weitere 700 Therapieplätze folgen. In den anderen Bundesländern sollte sich die Lage durch die Umsetzung der Gesundheitsreform bessern, so Wehsely.
"Nicht schlechter als Deutschland"
Den Unterschied, dass in Deutschland 20 Prozent der Gesundheitskosten für Kinder investiert werden, in Österreich aber nur fünf Prozent, erklärt Wehsely mit Besonderheiten der Statistik. So würden in Deutschland Leistungen dem Gesundheitsbereich zugeordnet, die bei uns in den Bereich Jugendwohlfahrt fallen. Bei vergleichbaren Berechnungsmethoden wäre der Anteil in beiden Ländern gleich.