Erste Kampfmaßnahmen der Lehrer

Am Donnerstag wird es ernst mit den Kampfmaßnahmen der Lehrer gegen das von ihnen so ungeliebte neue Dienstrecht. Ein Streik ist es zwar noch nicht, aber im ganzen Land finden heute mehrstündige Dienststellenversammlungen statt, also Informationsveranstaltungen der Gewerkschaften und Personalvertreter mit den Lehrern fast aller Schulen.

Morgenjournal, 5.12.2013

Zwei Stunden Unterricht entfallen

Zwei Stunden sind es, die am Donnerstag an Gymnasien und berufsbildenden Schulen ausfallen - entweder in der Früh oder ab Mittag. Die Schüler bleiben in dieser Zeit den Schulen fern oder sie werden dort beaufsichtigt, wenn ihre Eltern das verlangt haben. Unterricht gibt es dann aber keinen. Auch an Pflichtschulen in ganz Österreich stehen schon seit Mittwoch Informationsveranstaltungen der Gewerkschaft auf dem Programm, dort finden sie aber außerhalb der Unterrichtszeit statt.

Bei den Versammlungen wollen Gewerkschafter und Personalvertreter möglichst viele Lehrer auf einen Kampf gegen das geplante Lehrerdienstrecht der Regierung einschwören. Ihre Hauptkritik: Junglehrer sollen künftig länger unterrichten, sie sollen am Anfang mehr verdienen, ihre Gehaltskurve soll aber abflachen. Außerdem werde mehr Unterstützungs- und Förderlehrer an den Schulen benötigt. Auch die niedrigen Ausbildungserfordernisse für Berufsanfänger stören die Lehrervertreter.

Vorboten für Streik?

Die Dienststellenversammlungen könnten auch Vorboten für einen Streik sein, der sogar mehrere Tage dauern könnte. Die einzelnen Gewerkschaften von den Pflichtschulen bis zu den höheren Schulen haben sich aber noch nicht festgelegt.

Nur so viel: Kommt ihnen die Regierung nicht noch mit Änderungen beim Lehrerdienstrecht entgegen, dann werde es weitere Maßnahmen geben. SPÖ und ÖVP bleiben aber bei ihren Eckpunkten. Sie wollen das Gesetz am 17. Dezember im Nationalrat durchsetzen.