Südafrika bereitet Abschied von Mandela vor

Die Bekundungen des Respekts für den verstorbenen südafrikanischen Ex-Präsidenten Nelson Mandela reißen nicht ab: Das Empire State Building in New York leuchtete heute Nacht in den Farben Südafrikas. Die Demonstranten in der Ukrraine hielten eine Schweigeminute ab. Südafrika bereitet sich für eine gigantische Abschiedszeremonie vor.

Mittagsjournal, 7.12.2013

Gedenken von Groß und Klein

Blumen türmen sich vor dem Haus Nelson Mandelas und überwachsen die Mauern seines Anwesens. Die spontane Feier vor dem Familienhaus geht weiter. Schwarze und Weiße tanzen und singen gemeinsam. Ein kleiner Bub legt eine selbstgeschriebene Botschaft auf den Blumenberg. "Mein Sohn wollte heute hierher kommen", sagt sein Vater. "Weil ich ihn liebe und er mir wichtig ist", sagt der Neunjährige.

Offiziell soll der Abschied von Nelson Mandela mehr als eine Woche lang dauern. Südafrikas Regierung und die Behörden arbeiten auf Hochtouren. Das Trauerfest im Fußballstadion von Johannesburg wird ein Großereignis. 95.000 Menschen werden kommenden Dienstag dabei sein, darunter Staats und Regierungschefs aus aller Welt. Allein aus den USA werden mindestens die letzten drei Präsidenten gleichzeitig anreisen. Barack Obama hat Ex Präsident George Bush und dessen Frau eingeladen, in der Präsidentenmaschine mitzufliegen, Ex-Präsident Bill Clinton will mit seiner ganzen Familie anreisen. Clinton hatte zahlreiche Kontakte zu Nelson Mandela und erinnert sich: "Er hatte einen eisernen Willen. Er hat sich wirklich selbst diszipliniert, um Ärger und Bitterkeit schnell zu überwinden. Er wusste ohne Vergebung konnte er nicht frei sein und konnte auch niemanden anderen befreien", so Clinton.

Aufbahrung und Staatsbegräbnis

Nach der Trauerfeierlichkeit am Dienstag soll Mandelas Sarg drei Tage lang in Pretoria aufgebahrt werden, Tausende Menschen werden sich anstellen, um sich von dem Freiheitskämpfer und Ex-Präsidenten zu verabschieden.

In Mandelas Heimatstadt Qunu soll dann nächsten Sonntag ein großes Staatsbegräbnis stattfinden, das auch mit Stammestraditionen gestaltet sein wird. Mandela war ja der Sohn eines Häuptlings des Tembu-Stammes.