Postgewerkschaft gegen Privatisierungen
Die Gewerkschaft warnt vor weiteren Privatisierungen vor allem von Post, Telekom und OMV. Der Vorsitzende der Kommunikationsgewerkschaft GPF und Vorsitzende des Zentralbetriebsrats der Post, Helmut Köstinger, befürchtet Arbeitsplatzverluste und Filialschließungen.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 10.12.2013
Postgewerkschafter Helmut Köstinger im Gespräch mit Michael Csoklich
"Nur Privataktionäre profitieren"
Es gehe bei Post, Telekom und OMV um 34.000 Arbeitsplätze, die Infrastruktur und den Wirtschaftsstandort Österreich, warnt Köstinger. Bei der Post sei das Ergebnis der bisherigen Privatisierung eine Welle an Filialschließungen, massiver Druck auf die Mitarbeiter und der Verlust von 7.000 Arbeitsplätzen seit 2006. Bei den bisherigen Investitionen habe man nur private Aktionäre versorgt. Die bisherige Privatisierung der Post habe einen Erlös von 650 Millionen Euro gebracht. Seither seien dem Staat schon bis jetzt 510 Millionen Euro an Dividende entgangen. "Das heißt, in wenigen Jahren amortisiert sich das, daher macht ein Verkauf absolut keinen Sinn", betont Köstinger.