Forschungsfonds: "Dem Ressort Chance geben"

Die Studierenden protestieren, viele Uni-Professoren ebenfalls, weil das Wissenschaftsministerium in das Wirtschaftsministerium eingegliedert worden ist. Da kommt jetzt erstmals eine weniger ablehnende Stimme aus der Wissenschaft, und zwar von Pascale Ehrenfreund, seit September Präsidentin des Wissenschaftsfonds (FWF). Sie sagt, man sollte dem neuen Ministerium eine Chance geben.

Mittagsjournal, 17.12.2013

Vertrauen in Regierungsaussagen

FWF-Präsidentin Pascale Ehrenfreund, Astrophysikern mit internationaler Bilderbuch-Karriere, versteht die Universitäten und ruft dazu auf, deren Sorgen ernst zu nehmen. Sie vertraut aber auch Aussagen der Regierung, dass die Wissenschaft sehr ernst zu nehmen sei und Forschung als wesentliches Zukunftselement gesehen werde. So seien im Vorfeld der Regierungsbildung die Forderungen des FWF zu Sprache gekommen, nämlich dass das Budget für die Grundlagenforschung deutlich aufgestockt werden müsse. Als Budgetpfad habe man angegeben, dass bis 2018 ein Volumen von 487 Millionen Euro brauche.

Kommunikation verbessern

Jetzt müssten den Worten natürlich Taten folgen, sagt die erst seit kurzem im Amt seiende FWF-Präsidentin. Man werde gerne mit der Regierung zusammenarbeiten und aktiv daran teilnehmen, den Wissenschafts- und Forschungsstandort Österreich weiter zu entwickeln.

Um das zu können sollte allerdings - und hier hat Ehrenfreund einen Kritikpunkt - die Kommunikation zwischen Wissenschaft und Politik deutlich verbessert werden, denn die sei mangelhaft.