Pensionskonto-Appell: Daten melden

Beim Pensionssystem kommt es im neuen Jahr zu einer grundlegenden Umstellung. Denn für mehr als dreieinhalb Millionen Pensionisten wird eine Gutschrift errechnet und auf einem Pensionskonto ausgewiesen. Die Pensionsversicherung appelliert an die Versicherten, ihre Daten im eigenen Interesse lückenlos zu melden.

Mittagsjournal, 28.12.2013

Heftiges Datensammeln

Für die neue erste Kontonachricht werden bei der Pensionsversicherung heftig Daten gesammelt und berechnet. Denn noch habe das Pensionskonto kaum Aussagekraft, sagt Manfred Felix, Obmann der Pensionsversicherungsanstalt. Etliche Versicherte sind bereits von der Pensionsversicherung kontaktiert worden, um fehlende Daten nachzuliefern oder Versicherungslücken aufzuklären. Das muss noch fortgesetzt werden. Im Jänner würden eine Million Erinnerungen versendet, es gebe 300.000 Klärungsfälle, im Februar werde es 1,5 Millionen Informationsaussendungen geben für jene, von denen man die Daten komplett habe. Und im April würden alle jene, die nicht reagiert haben, noch einmal erinnert.

Meldung im eigenen Interesse

Es gebe viele Spezialfälle - etwa bei Kindererziehungszeiten, Hinterbliebenenpension oder Menschen, die jetzt im Ausland leben. Und alle müssten erreicht werden - "Detektivarbeit", so Felix. Der Obmann der Pensions-Versicherung appelliert, dass alle ihre fehlenden Versicherungs-Daten melden - im eigenen Interesse: Denn fehlende Zeiten könnten dann bei der Berechnung der Erstgutschrift nicht berücksichtigt werden.

Prognoserechnung

Die Pensionsversicherung hofft, die Daten bis zur Information über die Erstgutschrift im Juni beisammen zu haben. Diese sagt aber nur etwas darüber aus, welche Pensionsansprüche man bisher erworben hat. Oftmals ist das nicht sehr aussagekräftig - je näher zum Pensionsantritt, umso aussagekräftiger. Für alle anderen ist die dann folgende Prognoseberechnung weit wichtiger, weil zumindest einen Richtwert liefert, welche Pension später zu erwarten, wenn es keine groben Änderungen im Erwerbsleben und damit im Versicherungsverlauf gibt. An dieser Prognoserechnung werde nun mit Hochdruck gearbeitet, so Felix.

Versicherte, die relativ jung sind, können sich dadurch eine Vorstellung machen, was sie an Pension bekommen könnten. Für ältere Versicherte soll ersichtlich werden, was es bedeutet, wenn sie in Frühpension gehen, falls das möglich ist.