Iran-Gespräche: Gedämpfte Erwartungen

In Wien haben die iranischen Atomverhandlungen begonnen. Gemeinsam mit den USA, Russland, China, Frankreich und Großbritannien soll ein endgültiges Abkommen darüber festgelegt werden, in welchem Ausmaß der Iran Kernenergie nutzen darf. Die Erwartungen sind gedämpft. Der iranische Außenminister Jawad Zarif zeigte sich kurz vor dem Treffen dennoch positiv gestimmt.

Mittagsjournal, 18.2.2014

Keine hohen Erwartungen

Die Wiener Gespräche bauen auf der im November erzielten vorläufigen Einigung auf, die am 20. Jänner in Kraft getreten ist. Im Gegenzug für eine Lockerung der Wirtschaftssanktionen erlaubt der Iran einige Kontrollen umstrittener Atomeinrichtungen und gibt Informationen über Technologien, die nach Befürchtungen zum Bau von Nuklearwaffen verwendet werden können. Der iranische Außenminister Mohammad Javad Zarif erwartet keine schnellen Fortschritte. "Das ist der erste Schritt der Endphase, daher dürfen die Erwartung nicht hoch sein", sagte er kurz vor Beginn der Verhandlungen.

Zarif hatte sich am Montagabend zu einem informellen Abendessen mit der EU-Außenbeauftragen Catherine Ashton getroffen. In Wien werde nur der Rahmen besprochen, auf dessen Basis der Entwurf eines umfassenden Abkommens ruhen könne, sagte Zarif. Er rechne mit bis zu weiteren zwei Treffen. Die EU-Außenbeauftragte Caterine Ashton, die ebenfalls teilnimmt, zeigte sich beim Eintreffen in Österreich "vorsichtig optimistisch". Der oberste Religionsführer des Iran, Ayatollah Ali Khamenei hatte vor Beginn der Gesprächsrunde gemeint, die Verhandlungen "führen nirgendwohin". (Text: APA, Red.)