Hypo: Heute berät Aufsichtsrat

In Wien kommt heute Mittag der Aufsichtsrat der Hypo-Alpe Adria zusammen. Dabei wird es um die Frage gehen, wie viel Geld die Hypo heuer noch braucht. Dem Vernehmen nach könnte die verstaatlichte Bank heuer noch einmal eine Milliarde Euro benötigen.

Morgenjournal, 14.3.2014

Hypo braucht noch eine Milliarde

Zu den vielen Milliarden an Steuergeld, die schon in die Hypo geflossen sind, kommt wohl demnächst noch was dazu. Dem Vernehmen nach braucht die Hypo für die Bilanz 2013 noch einmal rund 500 Millionen. Und noch einmal so viel, um bis zum September durchzukommen. Bis dahin soll die Abbaugesellschaft stehen, die die Hypo-Task-Force dieser Tage in ihrem Endbericht empfohlen hat. Vorausgesetzt, die Regierung setzt diese Empfehlung um, sollten damit die ständigen Finanzspritzen für die marode Bank vorerst erledigt sein.

Jetzt also braucht die Hypo noch einmal eine Milliarde. Unter anderem, weil die Wirtschaftsprüfer verlangen, dass die Tochterbanken in Südosteuropa deutlich abgewertet werden. Das war zwar schon seit November bekannt, nur umgesetzt hat es die Bank nicht. Sie hat die damalige Geldspritze verwendet, um andere Löcher zu stopfen, hört man. Dementsprechend frostig soll derzeit das Klima zwischen dem Finanzminister und dem Hypo-Finanzchef sein.

Entscheidung bis Ende März

Der Aufsichtsrat der Hypo hat jedenfalls gleich nach der Sitzung noch einen Termin beim Finanzminister. Der will sich ganz genau erklären lassen, wie viel Geld die Hypo noch braucht, und warum.

Eine Grundsatzentscheidung, wie es mit der Hypo weitergeht, will der Finanzminister nach wie vor bis spätestens Ende März treffen. Damit die Hypo ihre Bilanz für 2013 erstellen kann, braucht es diese Entscheidung. Ein bisschen Spielraum nach hinten gibt es aber offenbar noch. Denn die Bank muss allerspätestens am 30. April ihre Bilanz veröffentlichen. Rechnet man dann noch etwa 14 Tage Vorlaufzeit ein, müsste die Regierung ihre Entscheidung spätestens Mitte April treffen.