USA und Russland suchen Weg aus Krimkonflikt

Zwei Tage vor dem umstrittenen Krim-Referendum haben in London Last-Minute-Krisengespräche stattgefunden. US-Außenminister John Kerry und sein russischer Amtskollege Sergej Lawrow versuchten bereits zum vierten Mal, einen Ausweg aus der Ukraine Krise zu finden. Auch diesmal offenbar erfolglos.

Russische Soldaten

(c) Kochetkov, EPA

Abendjournal, 14.3.2014

Keine Einigung über Referendum

Das Treffen dauerte sechs Stunden - deutlich länger als geplant. Russlands Außenminister Lawrow präsentierte in der russischen Botschaft in London als erster das Ergebnis aus russischer Sicht. Russland werde an der umstrittenen Volksabstimmung über eine Abspaltung der Krim von der Ukraine festhalten, so Lawrow. "Wir haben die Krimhalbinsel diskutiert und bekräftigt, dass wir den Willen der Bevölkerung beim Referendum am Sonntag respektieren werden", betonte er.

US-Außenminister Kerry gab erst eine Stunde später eine Pressekonferenz. Er sprach von direkten und offenen Gesprächen, aber es gebe keine Einigung. "Die Position der USA zu dem Referendum ist klar - die Abstimmung widerspricht der ukrainischen Verfassung und dem Völkerrecht und wir glauben es ist rechtswidrig", so Kerry.

USA warnen vor Konsequenzen

Auch die internationale Gemeinschaft werde das Resultat der Abstimmung nicht anerkennen, so Kerry weiter. Er warnte Moskau wiederholt vor möglichen Konsequenzen. Statt der erhofften Entspannung hat dieses Treffen gezeigt, wie sehr sich die Krimkrise mittlerweile vertieft hat.