Risiko Motorradfahren

Noch nie sind so wenig Autofahrer bei Verkehrsunfällen gestorben wie 2013. Gegenteiliger Trend bei den Motorradfahrern. 89 sind im Vorjahr getötet worden, das sind um 17 mehr als 2012. Und sogar heuer sind bereits drei Menschen bei Motorradunfällen tödlich verunglückt, dabei hat die Saison noch nicht einmal richtig angefangen.

Mittagsjournal, 15.3.2014

Sicherheitskleidung und mehr Vorsicht

Seit Jahren analysiert der Mobilitätsforscher Michael Praschl die Unfallzahlen, insbesondere jene von Motorradfahrern. Und auch wenn das fast zu einfach klingt, ist das Wetter durchaus kein unwesentlicher Gradmesser für die Anzahl an Motorradunfällen und tödlich verunglückten Fahrern, sagt Praschl.

Daraus zieht der Verkehrsexperte den Schluss, dass Schwerpunktkontrollen an den schönen Sommerwochenenden durch die Polizei auf beliebten Motorradrouten viel bewirken könnten.

Prasch rechnet, dass durch solche Kontrollen in Kombination mit bewusstseinsbildenden Maßnahmen die Unfallzahlen und auch die Verkehrstoten bei den Motorradfahrern um bis zu 20 Prozent gesenkt werden könnten. ansetzen sollte man auch bei den Unfallursachen. Die meisten Unfälle sind Alleinunfälle, es sind oft Standardsituationen, in denen Motorradunfälle passieren und Praschl nennt ein Beispiel: der Linksabbiegende Autofahrer, hier sollten Motorradfahrer immer selbst aufpassen.

Deshalb sollte jede Saison nur eine solche Gefahrensituation im Mittelpunkt von Kampagnen stehen. Und dann appelliert der Verkehrsexperte an die Selbstverantwortung der Motorradfahrer, immer Schutzkleidung anzuziehen.

Und dass er damit Recht hat, zeigt ein Todesfall aus der letzten Woche. Der verstorbene Motorradfahrer trug keine Schutzkleidung.