EU-Wahl: SPÖ contra Mölzer (FPÖ)

Die SPÖ steigt jetzt intensiver in den Europa-Wahlkampf ein und präsentiert ihre ersten Wahlplakate. Die SPÖ will sich dabei als Kämpferin für ein gerechtes, soziales Europa positionieren. Zugleich richtet die SPÖ eine Rücktrittsaufforderung an FPÖ-Spitzenkandidat Andreas Mölzer, der die EU mit dem Nazi-Regime verglichen hat.

Mittagsjournal, 26.3.2014

Optimismus nach Startproblemen

Die SPÖ hat am Mittwoch ihre Plakatkampagne für die EU-Wahl am 25. Mai präsentiert: Mit den Slogans "Europa im Kopf. Österreich im Herzen" bzw. "Soziale Werte aus Österreich. Für Europa" soll Spitzenkandidat Eugen Freund offiziell das Rennen bestreiten. Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos sprach in der Pressekonferenz von einem Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz Eins in Österreich.

"Er ist ein exzellenter Erklärer und auch ein exzellenter Aufklärer", sieht Darabos in Freund den idealen Spitzenkandidaten für den EU-Wahlkampf. Auch in "Beliebtheits- und Kompetenzwerten" würde der einstige ORF-Moderator über den Kandidaten der anderen Parteien liegen. Den anfangs etwas holprigen Start in die Politkarriere sieht Freud selbst zumindest vergessen: "Ich schaue nach vorn." Auch sein persönliches Ziel sei es, mit der SPÖ Nummer Eins zu werden, bekräftigte er.

Rücktrittsforderung gegen Mölzer

Als Gegner haben die Sozialdemokraten dementsprechend neoliberale und konservative Kräfte in Europa ausgemacht. Aber auch an FPÖ-Spitzenkandidat Andreas Mölzer hagelte es Kritik. Dessen Vergleich der EU mit dem Dritten Reich sowie dessen "rassistischen Ausrutscher" könne man nicht hinnehmen. "Wir lassen sicher kein Gras über die Sache wachsen", kündigte Darabos an und forderte Mölzers sofortigen Rücktritt. "Wir jedenfalls werden einen positiven Wahlkampf führen", ergänzte er.

Für die Plakatkampagne verantwortlich zeichnet die Agentur Demner, Merlicek und Bergmann. Insgesamt 4.500 Stück in mehreren Formaten sollen bis zum Wahltag in Österreich affichiert werden. Darabos wies bei der Kampagnenpräsentation auch energisch Gerüchte zurück, wonach er als Wahlkampfleiter von Doris Bures ersetzt werden sollte: "Wie kommen Sie auf diesen Schwachsinn?" Generelle Überlegungen zu einer erneuten Umstrukturierung in der SPÖ-Zentrale "bis Mitte des Jahres" gebe es aber, bestätigte er. (Text: APA, Red.)

Übersicht

  • EU-Wahl 2014