Krim-Krise schweißt EU und USA zusammen
Zum ersten Mal seit seinem Amtsantritt hat US-Präsident Barack Obama heute die EU-Spitzen in Brüssel getroffen. Beim EU-USA-Gipfel haben die Teilnehmer für das geplante transatlantische Freihandelsabkommen geworben und die Notwendigkeit der europäisch-amerikanischen Partnerschaft unterstrichen. Demonstrative Geschlossenheit haben die Europäer und Barack Obama auch angesichts der Ukraine-Krise gegenüber Russland gezeigt.
8. April 2017, 21:58
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Abendjournal, 26.3.2014
Demonstrative Einigkeit
Keine Spur von Differenzen zwischen dem altem und neuem Kontinent - Wladimir Putins Annexion der Krim hat die Europäer und die USA wieder zusammen geschweißt und die NSA-Abhör-Affäre völlig in den Hintergrund gedrängt. Barack Obama betont bei seinem ersten Besuch in der Hauptstadt der EU-Institutionen die freundschaftliche, transatlantische Beziehung: Wenn jemand in der russischen Führung dachte, sie könnten einen Keil zwischen die Europäische Union und die Vereinigten Staaten treiben, dann haben sie sich eindeutig verrechnet.
Die USA und Europa treten geschlossen auf und verurteilen Putins Vorgehen auf der Krim. Auch bei den Sanktionen schreiten Europa und die USA im Gleichschritt, sagt EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso: Bei den Sanktionen gegen Russland betreiben die EU und die USA keinen Wettbewerb.
Auch wirtschaftlich demonstrieren Europäer und Amerikaner Einigkeit - sie werben für das transatlantische Freihandelsabkommen, das ein starkes politisches Signal sei, so Ratspräsident van Rompuy.
Die vor allem europäischen Bürgersorgen vor Chlorhühnern und Hormonfleisch aus den USA sind bei den drei Präsidenten angekommen. Barack Obama: Ich habe nicht politisch für hohe Konsumentenschutzstandards gekämpft, um sie dann aufzuweichen.
Teil des Freihandelsabkommens soll auch eine engere Kooperation im Energie-Bereich sein, Stichwort Schiefergas aus den USA. Dadurch will Europa langfristig seine Abhängigkeit von russischen Energielieferungen reduzieren.