Zentralmatura bleibt, Pisa nein

Jetzt geht es also doch: Der Testlauf für die Zentralmatura an 400 Schulen wird durchgeführt. Das hat Bildungsministerin Gabriele Heinisch Hosek, SPÖ, heute bekanntgegeben. Nachdem im Bundesinstitut für Bildungsforschung (Bifie) ein Datenleck aufgetaucht war, hatte man den Testlauf gestoppt. Warum die Teilnahme an Pisa trotz TÜV-Überprüfung nun doch nicht möglich ist, stößt allerdings auf Unverständnis.

Gabriele Heinisch-Hosek hält Papier

(c) Neubauer, APA

Abendjournal, 28.3.2014

Zentralmatura-Versuche finden statt

Heute Vormittag hat Bildungsministerin Gabriele Heinisch Hosek von der SPÖ ihre Entscheidung bekanntgegeben: „Die Neue Matura an den Schulversuchsstandorten kann, wie heuer ursprünglich geplant, durch das Bifie, abgewickelt werden.“ Diese Entscheidung kommt bei Eltern, Schülern und Lehrern und Schülern gut an: „Man kann die Spielregeln nicht fünf Minuten vor Spielbeginn ändern“, sagt AHS-Lehrergewerkschafter Eckehard Quin. Er bewertet die die nun getroffen Entscheidung als vernünftig.

Pisa soll weiter ausgesetzt werden

„Es soll eine umfassende Prüfung der Prozesse, der Abläufe und der Datensicherheit des gesamten Bifie geben“, sagt Hosek. Sie will deshalb Tests wie Pisa und Bildungsstandards weiter aussetzen. Das stößt bei Eltern-, Lehrer- und Schülervertretern auf Unverständnis: "Es ist nicht nachvollziehbar, warum jetzt plötzlich ein Teil gehen sollte, ein Teil nicht", sagt Elternvertreter Theodor Saverschel. Es sei wichtig, dass die Tests auch wieder gemacht werden und die Matura umgesetzt. Laut Hosek werden die Tests gestoppt, bis alle Abläufe beim Bifie geprüft sind. Das würde noch bis Ende des Jahres dauern.