Ukrainische Wirtschaft braucht "Rosskur"

Trotz der Milliardenhilfe des Westens steht die Wirtschaft der Ukraine vor einer langen und schmerzhaften Rosskur. Die Wirtschaft der Ukraine braucht vor allem eine Modernisierung, Maschinen und Kraftwerke sind völlig überaltert - hier könnten besonders die europäischen Partner helfen.

Morgenjournal, 31.3.2014

Großes Potential

Mit fast 30 Milliarden Dollar haben der Internationale Währungsfonds, die EU und die USA der Ukraine bereits unter die Arme gegriffen. Mit diesem Geld soll zunächst einmal der drohende Staatsbankrott verhindert werden. Denn nach den monatelangen Protesten und dem Sturz der pro-russischen Regierung steht die Ukraine ökonomisch am Rande des Abgrunds. Dabei hat die Ukraine großes Potential, viele wichtige Rohstoffe, wie Graphit, Titan oder Nickel, und das Land besitzt die fruchtbarsten Böden der Welt, es ist die Kornkammer Europas. Rund 60 Millionen Tonnen Getreide werden dort jährlich produziert - hauptsächlich Weizen, Mais und Gerste. Mehr als die Hälfte davon geht ins Ausland. Das Grundproblem der ukrainischen Wirtschaft ist aber die große Abhängigkeit des Landes von seinem Nachbarn Russland.

Die Krim-Krise und der Konflikt zwischen Russland und dem Westen macht offenbar auch den Finanzmärkten Sorgen. Einige Anleger fürchten, dass die Sanktionen des Westens gegen Russland noch verschärft werden könnten. Mit Spannung wird aber auch die Entscheidung der Europäischen Zentralbank am Donnerstag erwartet, wie es mit den Zinsen in der Eurzone weitergehen soll.