CIA: Folter und Lügen

Dass die CIA mit Gefangenen nicht gerade zimperlich umgeht, kann als bekannt vorausgesetzt werden - jetzt enthüllt aber ein neuer Senatsbericht noch viel mehr: Der US-Geheimdienst soll jahrelang nicht nur weltweit Gefangene brutal verhört und gefoltert, sondern zu Hause auch noch darüber gelogen haben. CIA Agenten hätten jahrelang verheimlicht, was in Gefängnissen auf der ganzen Welt wirklich vor sich geht.

Abendjournal, 1.4.2014

Der US-Geheimdienst CIA hat nach einem Untersuchungsbericht eines Senatsausschusses jahrelang die Brutalität seines umstrittenen Verhörprogramms verschleiert. Zudem habe die CIA die Bedeutung der verhörten mutmaßlichen Terroristen und potenziellen Verschwörern bewusst überbewertet, berichtete die "Washington Post" (Dienstag) unter Berufung auf Regierungsvertreter.

Außerdem habe der Geheimdienst behauptet, er habe mithilfe der weltweit kritisierten Verhörmethoden - Kritiker bezeichnen sie als Folter - wichtige Informationen erhalten. "War das wirklich wahr? Die Antwort ist nein", zitiert das Blatt einen Regierungsbeamten. In Wahrheit habe die CIA schon vorher über die Erkenntnisse verfügt, hieß es unter Verweis auf einen bisher unveröffentlichten, 6.300 Seiten langen Bericht des US-Senates.

Darin wird auch über Geheimgefängnisse berichtet, sogenannte "black sites". In diesen wurde laut dem Bericht etwa die umstrittene Methode "Waterboarding" angewandt, die von europäischen Juristen - etwa dem Wiener Völkerrechtler und UN-Experten Manfred Nowak - klar als Foltermethode definiert wird. (Text: APA, Red.)