BauMax: Warten auf neuen Sanierungsplan

In der Diskussion um die angeschlagene Baumarktkette BauMax wartet man nun auf den überarbeiteten Sanierungsplan. Ende des Monats soll er fertig sein. Nach dem gestrigen Runden Tisch, bei dem definitiv klar wurde, dass die Republik die Kunstsammlung nicht kauft, ist man bei BauMax heute optimistisch und bei den Gläubigerbanken schweigsam.

Abendjournal, 3.4.2014

Doch kein Investor?

Viele rätseln noch immer, warum Karlheinz Essl der Republik seine Sammlung überhaupt angeboten hat, um das Angebot dann doch wieder zurückzuziehen. Der Verkauf hätte die Restrukturierung leichter gemacht, maßgeblich für den Sanierungsplan sei er aber nicht, sagt heute eine Baumax-Sprecherin.

Aus Bankenkreisen war ja bisher immer zu hören, dass man sich einen finanziellen Beitrag der Familie Essl und den Einstieg eines Investors erwartet. Beides scheint zumindest nach dem Runden Tisch gestern nun doch nicht Teil des Sanierungskonzeptes zu sein.

Von Raiffeisen, Bank Austria und Erste Bank gibt es auch heute keine Stellungnahme. Sie sind die wichtigsten Gläubigerbanken, da geht es um Kredite von rund 600 Millionen Euro. Gemeinsam mit weiteren Banken, Kreditversicherern und Leasinggesellschaften warten sie auf den neuen Sanierungsplan.

Tschechien und Slowakei bleiben?

Die Filialen in der Türkei werden geschlossen, möglicherweise auch in anderen Ländern. In Tschechien und der Slowakei dürfte Baumax bleiben - die Umsätze dort waren - genauso wie in Österreich - im ersten Quartal gut, wie das Unternehmen heute in einer Aussendung betont.

Nicht nur der detaillierte Sanierungsplan muss bald fertig werden, auch die Bilanz für 2013 ist noch nicht da. Beim Kreditversicherer Prisma will man diese Bilanz in Ruhe abwarten und dann analysieren, bewerten, und neue Entscheidungen treffen.

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