Ukraine: Auftritt von Interimspremier in Ostukraine

Die Lage im Osten der Ukraine ist und bleibt angespannt. Die Drohungen Russlands, dem Westen des Gashahn abzudrehen, verschärft die Lage weiter. In den großen Städten im Osten der Ukraine, in Donezk und Lugansk, halten prorussische Separatisten weiterhin Verwaltungsgebäude besetzt. Heute hat erstmals Interimspremier Arsenij Jazenjuk Donezk besucht und für die Einheit der Ukraine geworben.

Mittagsjournal, 11.4.2014

Keine Einschränkungen der Sprachen

Der ukrainische Interimsregierungschef Arseni Jazenjuk ist heute nach Donezk in der Ostukraine gereist und dort mit Mitarbeitern der örtlichen Behörden und Wirtschaftsvertreter zusammengetroffen. Dabei versicherte der Übergangsregierungschef, er wolle "die Befugnisse zwischen der Zentralgewalt und den Regionen ausgleichen". Und Kiew habe nicht die Absicht, die Nutzung bestimmter Sprachen einzuschränken.

Die Kiewer Übergangsregierung hatte nach dem Sturz von Viktor Janukowitsch für die Annullierung eines Gesetztes gestimmt, das der russischen Sprache in der Ukraine einen besonderen Schutz einräumt. Der Übergangspräsident weigerte sich zwar, diese Entscheidung in Kraft zu setzen, bei der russischsprachigen Bevölkerung in der Ukraine schürte dies dennoch Angst vor Diskriminierung.

Kiew hatte den Aktivisten in Donezk und in Lugansk, wo Aktivisten ebenfalls ein Verwaltungsgebäude besetzt halten, eine Frist bis Freitagmorgen gesetzt, um die von ihnen besetzten Verwaltungsgebäude zu räumen. (Text: APA, Red.)