Gewalt in Ost-Ukraine

Die Lage im Osten der Ukraine ist weiterhin angespannt. Einige der von prorussischen Demonstranten besetzten Gebäude der Regionalverwaltung wurden zwar inzwischen geräumt, in Donezk hingegen werden sie noch immer besetzt gehalten. Und in einem besetzten Gebäude in der Stadt Luhansk sollen Separatisten Sprengsätze angebracht haben und 60 Menschen gegen ihren Willen mit Waffengewalt festhalten. In einer Sondersitzung des ukrainischen Parlaments hat Interimspräsident Turchinow neuerlich Russland als Drahtzieher der Unruhen beschuldigt

Abendjournal, 8.4.2014

Russischer Geheimdienst

Die ganze Nacht über hielten prorussische Demonstranten das Verwaltungsgebäude in Charkiv besetzt: die lokale Polizei ließ gewähren. Erst am Morgen, als Spezialeinheiten des Innenministeriums aus Kiew kamen, konnte das Gebäude geräumt werden. Es ist aber kein Schuss gefallen, betont Innenminister Avakov. 70 Personen wurden festgenommen.

Die Lage in Charkiv hat sich beruhigt, in Donezk hingegen werden noch immer 2 Regierungsgebäude von pro-russischen Demonstranten kontrolliert. Dahinter steckt der russische Geheimdienst, sagt Präsidentschaftskandidatin Julia Timoschenko, die überraschend in Donzek eingetroffen ist. Um sich persönlich ein Bild zu machen, wie sie sagt. Aber wenige Wochen vor den Präsidentenwahlen in der Ukraine ist ihr Besuch in der heiklen Region eine Wahlkampfansage.